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Weshalb habe ich «meinen» Hirschen freiwillig unter Schutz stellen lassen?

Der Hirschen in Stammheim ist eng verbunden mit meiner Familie.
Mein
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Grossvater Johannes Wehrli hat das Haus 1684 gebaut.

Es sollte ein herrschaftlicher Landsitz für ihn als Amtsmann und seine Frau Maria sein.

Im Jahr 1768 wurde das Haus jedoch verkauft – vermutlich aus finanziellen Gründen. Seither ist es ein Gasthof.
Der Hirschen war nach dem Verkauf für 157 Jahre nicht im Besitz meiner Familie.
Der Hirschen war nach dem Verkauf für 157 Jahre nicht im Besitz meiner Familie.
Das änderte sich erst durch ein tragisches Ereignis…

Eineinhalb Jahrhunderte später schrieb Mein Onkel Ruedi Wehrli als 13-jähriger Junge ein merkwürdiges Gedicht. Eigentlich hatte er keinen Bezug zum Hirschen mehr.
Und doch schrieb er:

«Auf, Wehrli, auf, führ den Hirsch zurück zu seiner Quelle.»
Zwei Jahre später starb er in einem Steinschlag auf der Schulreise.
Wieso hat er den Hirschen so kurz vor seinem Tod erwähnt?
Wieso hat er den Hirschen so kurz vor seinem Tod erwähnt?
Ich weiss es nicht.
Aber es sollte den Lauf der Geschichte ändern.
Mein Grossvater Heinrich Wehrli kaufte den Hirschen in Erinnerung an seinen jüngsten Sohn im Jahr 1943 zurück.

1996 habe ich den Hirschen von meinem Grossvater übernommen, weil sich niemand mehr dafür interessiert hat.

Ich habe den Hirschen freiwillig unter Denkmalschutz setzen lassen …

… und insgesamt 6 Millionen Franken investiert.

Viele dachten, ich sei wahnsinnig.

Viele dachten, ich sei wahnsinnig.
Doch ich bin nur konsequent.

Ich wollte den Hirschen für alle Zeit bewahren.

Ich wollte den Hirschen für alle Zeit bewahren.
Denn soviel ist er mir wert.
